26. Oktober 2014

Veränderung - Der Weg in ein neues Leben?

Etwas über zwei Monate ist es nun her das Ich Blume gehen lassen musste. 
Das Leben geht zwar weiter, doch es ist alles andere als normal. 
Es gibt keinen Weg, keine Straße die ich nicht mit ihr verbinde. 
In unseren 8 Jahren haben wir unendlich viel erlebt und waren an den unterschiedlichsten Orten. Praktisch jede Straßenecke oder Wegkreuzung atmet ihren Geist und weckt Erinnerungen. 
Es ist unendlich schwer. 

Die Tatsache das auch der Rest meines Lebens zur Zeit in Trümmern liegt und auch sonst nichts mehr so ist wie es einst war macht all dies nicht leichter. 
Im Gegenteil. 
Ich versuche mir krampfhaft ein neues Leben aufzubauen, eine neue Existenz, doch der altbekannte Amtsschimmel stellt sich quer. 
Auch im Privatleben steht wirklich ALLES Kopf und geht vor die Hunde. 
Der Versuch jetzt meine einzige Leidenschaft, das einzige in meinem Leben das mich die letzten acht Jahre immer aufrecht hielt, mich wieder zur Besinnung kommen ließ, endlich aufzubauen wird schlussendlich ebenfalls missverstanden und mit einem Kopfschütteln abgetan. 
Für einen Menschen der nie in seinem Leben die Freiheit erfuhr die man auf dem Rücken eines Pferdes genießt, ganz allein unterwegs, auf einem Weg von dem man zu Beginn noch gar nicht weiß wohin er einen führt, für solch einen Menschen ist es unmöglich zu verstehen was es heißt dies plötzlich nicht mehr tun zu können. 

Mein Leben endete am 15. August 2014. 
Ich versuche mir wenigstens ein kleines Stück wieder zurück zu holen. 
Zur Zeit gibt es nichts in meinem Leben das die Lücke auch nur ansatzweise, annähernd versucht auszufüllen die Blume hinterlassen hat. 
Abby wird dies nie können. 
Doch es wird einfach Zeit das wir daran arbeiten eben diese Lücke vielleicht wenigstens ein klein wenig zu verdecken. 
Blume war mein Herz, meine Seele, mein Anker und sie gab mir Flügel und machte mich frei auf eine Weise wie es nur ein Pferd kann das einem seine Liebe, sein Vertrauen, sein Herz und sein Leben schenkt. 

Mit Abby bin ich an einem Punkt angekommen an dem ich einfach nicht weiter weiß. 
Auch mit Blume war es einmal so. 
Ich habe den Schritt den ich damals mit meinem Mädchen gemacht habe niemals bereut!
Auch mit Abby werde ich diesen Schritt jetzt gehen. 
Die wenigsten verstehen das.
"Ausgerechnet jetzt!"
"Wieso nicht später?"
"Denk doch an das Geld!"
"Vergiss nicht welche Verpflichtungen Du noch hast!"

Man bekommt den Eindruck das andere der Meinung sind man könne nicht selbstständig denken geschweige denn handeln!
Kaum vorstellbar!
Aber all das und noch viel mehr geht mir seit Wochen durch den Kopf!
Doch manchmal muss man im Leben gewisse Entscheidungen treffen die für alle andern Menschen rundum völlig irrsinnig erscheinen!
Diese ist genau eine solche!

Drauf geschissen was andere denken oder sagen!
Es ist MEIN GELD, MEIN LEBEN!
Ich bin es so leid mich bei jedem rechtfertigen oder erklären zu müssen!
Ich werde bemängelt, kritisiert, bewertet, ausgenutzt, rumgeschubs, verarscht...und das schon mein ganzes Leben lang!
Meine Meinung darf ich nicht frei sagen weil ich sonst anecke, umgekehrt darf ich mir jedoch von praktisch Jedem nahezu jederzeit quasi alles sagen lassen müssen. 
Ich bin das ALLES so leid!
Jemand anders, der nicht so mental gefestigt wäre wie ich (woher auch immer ich diese Festigung nehme - ich weiß es nicht!) hätte dem allem schon lange ein Ende gemacht!
Das ist keineswegs übertrieben...es ist schlichtweg Fakt!