24. April 2012

HAAKON

Sie sind da!!!
Und am Besten sprechen sie für sich!





Haakon, auf den Bildern rechts, kam mit sechs Monaten in seine
neue Heimat, wo er mit viel Liebe groß gezogen wurde.
Als er 2 1/2 war wurde er dann in Handorf auf der Körung vorgestellt,
wurde jedoch leider nicht gekört.
Schwer vorstellbar bei diesen Bildern!
Dennoch durfte er viele weitere Jahre am Hof verbleiben und wurde
zu einem sehr guten Kutschpferd ausgebildet.
Mit nicht mal ganz 3 Jahren lief er schon auf dem Münchner Oktoberfest
in der Kutsche mit!
Durch einen Sturz hatte er jedoch später Probleme mit dem Rücken
und so kam er vor etwa 2 bis 3 Jahren zu einem schönen Rentnerplatz
in Schmallenberg/Ebbinghof.

Ich hoffe das er noch lebt und ich ihn ausfindig machen kann!

21. April 2012

Endlich Glück...?

Unverhofft kommt oft!
Seit letzten Montag hab ich einen neuen Job!
Ein Glück! Denn Hartz4 klopfte schon an die Tür.

Bislang ists genau das was ich gesucht hatte.
Die Arbeitszeiten liegen günstig, es ist nicht weit weg.
Einfache Büroarbeit die doch nicht zu eintönig ist.
Ich werde auch in anderen Bereichen der Firma eingesetzt
und kann mich sogar um die Hunde kümmern!
Was will man mehr? ;)

Leider hat sich bislang in Sachen Ahnenforschung
nichts mehr getan. Die versprochenen Fotos lassen noch auf
sich warten. Ich hoffe nur sie kommen noch!
Ich habe jedoch noch eine Nachricht von einer anderen Dame
bekommen die vermutet das ihr ehemaliger Haakon vielleicht
der gesuchte sein könnte...abwarten.

14. April 2012

Neue Einblicke...die Familie kommt immer mehr zusammen

Mittlerweile muss ich mir schon fast einen Ordner anlegen damit
ich noch nachvollziehen kann wen ich alles schon angeschrieben habe,
was ich gefragt habe und ob und was ich als Antwort bekam.
Es wird ganz langsam etwas unübersichtlich!

Hier jedoch erstmal die neueste und interessanteste Mail von einem
Herrn Reinhold Zils:


"Hallo Frau Maurer,


vielen Dank für die Informationen zu Ihrer Stute. 
Mit diesen Angaben kann ich Ihnen zumindest einiges über
die Vorfahren Ihrer Stute berichten.
Aber vorab, noch mal zu der Suche nach den Nachkommen
Ihrer Stute. Ich würde erst einmal bei Herrn Hüls ansetzen.
Die Familie Hüls betreibt heute noch Kaltblutzucht.
Im letzten Jahr hatte Heiner Hüls eine  3 jährige bei der
westfälischen Elitestutenschau in Münster. 
Vielleicht weis Herr Hüls ja noch an wen er die Pferde
verkauft hat . 


Nun zu Ihrer Stute:
Da besitzen Sie eine echte züchterische Rarität.
Der Vater Baron wurde seinerzeit von Gerhard Lewe aus
Herzebrock-Clarholz, in Belgien gekauft zur Blutauffrischung.
Herr Lewe ist einer der ganz wenigen Züchter die es
ermöglicht haben, dass die Rasse Rheinisch Deutsches Kaltblut
überleben konnte. Er hat in den siebziger und achtziger
Jahren viele gute Pferde gezüchtet. Auf Grundlage seiner
belgisch geprägten Pferde aus den fünfziger und sechziger
Jahren, die er dann mit Hilfe der Schwedenardenner Hengste,
die in Warendorf im Landgestüt standen, die Grundlage für den
modernen Rheinisch -deutschen Kaltblüter, wie wir Ihn heute
haben, geschaffen.
Auch im Zusammenhang mit Hubertus spielen die Schwedenardenner
eine wichtige Rolle, dazu später mehr.
Zurück zu Baron: Der Einsatz von Baron hatte nicht den Erfolg,
den sich Herr Lewe vielleicht gewünscht hat. Viele Züchter
sahen in ihm einen Rückfall in die 50 er Jahre. 
Er war zu klobig, hatte riesen Füße, viel Behang und war kupiert. 
Dennoch hat er gute bis sehr gute Nachzucht hinterlassen.
Ihre Stute ist das beste Beispiel. Ich könnte mir vorstellen,
dass Ihre Stute prämiert ist.
Der Muttervater Ihrer Stute "Haribo" hat Torol zu Großvater,
auch ein Schwedenardenner.Bei der Großmutter Tina, könnte sich
möglicherweise eine Überraschung abzeichnen, ist die dort
genannte Tina  etwa die  Mutter von Herzensbrecher?
Wenn der Vater Tory II heißt  und die Mutter Jutta dann ist sie es . 


Zu Hubertus:
Geboren 1989, Fuchs, ca.1,63 Stockmaß,
Züchter: Gerhard Dennull, Burscheid
Warendorfer Landbeschäler 1992-1999.
Gekörte Söhne: 
Hoppeditz LDB Jahrgang 1993, 
Herold 1993,
Harri 1994 Vollbruder zu Hoppeditz, 
Horst LDB 1994. ca 5. Staatsprämien Töchter 
ua. Hanja, Mutter von Emsländer. 
Hubertus hatte das typische Herzensbrecher Gesicht, 
ausgeprägter Schopf. Hubertus hatte sowohl auf der Vater als
auch auf der Mutterseite  Schwedenardenner Blut, er stand auch
deutlich im Typ der Schwedenardenner. 
Die Mutter des Vaters  Herzensbrecher, Tina war eine
Tory II Tochter, wie oben beschrieben.
Die Mutter Toskana, war eine Tory I Tochter, und die Großmutter
Esta war eine Esparch Tochter, Esprach war ein Evoind Sohn, 
Evoind war auch ein Schwedenardenner.  


Nun müssen Sie noch wissen was es mit den Schwedenardennern 
auf sich hat.  Als in der Mitte der fünfziger Jahre abzusehen 
war,dass die Kaltblutzucht den Bach hinunter geht, sah sich 
der damalige  Warendorfer Landstallmeister Konrad Bresges 
veranlasst etwas zu tun um das überleben der Kaltblutzucht 
zu sichern. Die Idee war eine Pferd zu schaffen 
das 700-800 kg wiegen sollte und ca 1,60 m Stockmaß haben 
sollte für kleine landwirtschaftliche Betriebe oder für 
Pflegearbeiten in größeren Betrieben. 
Der "Veredeler" musste aber auch auf belgischer Grundlage 
gezüchtet sein. So viel die Wahl
 auf die Schwedenardenner. Im Zeitraum von 1955 bis 1958 
wurden ca 10 Hengste in Schweden 
gekauft , die alle auf Schönheit im Seitenbild und Größe, 
selektiert waren. Die bekanntesten waren Torol und Evoind, 
die jeweils eine Linie gründen konnten. 
Die Evoind Linie ist ausgestorben. Die Torol Linie hat noch 
einen Vertreter( Torsten ) 
Der Ankauf der Schwedenardenner war seinerzeit sehr umstritten 
und schlug hohe Wellen. 
Dennoch wurden die Schwedenardenner gut von den Züchtern 
angenommen. Torol hat erst 1973 das Landgestüt verlassen.


Freundliche Grüße 


Reinhold Zils 



Leider hatte ich mich selber bei den Angaben zur Großmutter vertan
und es handelt sich hier um Tanja und nicht um Tina...blöder Fehler!

Dennoch unglaublich viele interessante Infos!

Ich hoffe auf mehr!!!

Freitag 13. - Unglückstag - ???

Wirklich?
Echt jetzt?
Fazit vom Freitag dem 13. April 2012:

1 - Ich habe nach über einem Jahr wieder einen Job!
     Der Vertrag wird am Montag unterschrieben.
2 - Ich hatte heute einen tollen Ausritt mit Blume und Oona.
     Vom Stall nach Hause und wieder Retoure.
3 - Abends dann: Kampfschmusen mit drei Cattles auf dem Sofa.
4 - Nachricht von den Hessischen Schlössern und Gärten in der
     die Erlaubnis bekam mit Blume ein Fotoshooting auf der Burg
     zu machen.
5 - Nachricht von einem netten Herrn auf meine Anzeige bezüglich
     Blumes Vergangenheit der mich mit vielen Infos zu ihrer
     Familie versorgte.
6 - Nachricht von einer noch Unbekannten die angab sie hätte Fots
     von einem von Blumes Söhnen.

Und das soll ein Unglückstag sein???

NIE IM LEBEN! ;)

8. April 2012

Oona bei der Arbeit

OK zugegeben so ganz neu sind die Bilder jetzt
nicht mehr...aber nichts desto trotz ...wir arbeiten
dran das es auch irgendwann mal gesteuert klappt! ;)

Oona such die Blume!

Oona bringt die Blume...

...in arge Bedrängnis! ;)
Ich sags ja wir üben noch!



4. April 2012

Verspätete Geburtstagsfotos

Ohne viele Worte hier ein paar verspätete Geburtagsbilder...

Kaltblut vs. Kräppel

Das etwas andere Mehlmaul.

Merke: Laufe nie mit einem Kräppel in der Hand
vor einem Kaltblut davon!

Auch in diesem Stall hat das Mädchen schnell ein paar neue Fans gefunden,
die sich zudem auch zum Anpacken nicht zu schade sind!

Rundummassage!

Weitere Einblicke - Traurige Realität

Gestern Abend bekam ich einen überraschenden Anruf.
Die Frau von Blumes Vorbesitzer meldete sich um mir
etwas mehr über das Mädchen zu erzählen.
Es vergingen beinahe drei Stunden und es wurde auch
noch über allerlei anderes geredet, doch hier fasse ich mal
kurz zusammen was ich neues über das Tier erfuhr.

Wo sie genau her kam konnte sie mir nicht sagen, nur dass sie
eines Tages ziemlich zottelig bei ihnen auf dem Hof stand.
Eigentlich zur Zucht gedacht scheiterte dieser Versuch leider.
Sie nahm zwar auf, verlor das Fohlen aber wieder.
Dennoch wurde in der kurzen Zeit wo sie sich in ihrem
Besitz befand mit ihr gearbeitet.
Sie hatte einen guten Eindruck hinterlassen.
Lief gut vor der Kutsche und war auch wohl brav im Umgang.
Sie stand bei ihnen im Offenstall bei mehreren Artgenossen.
In der Herde war sie unauffällig dennoch ab und an, wenn die
Situation in ihren Augen stressig zu werden schien etwas
kopflos, aber nie gefährlich.
Gesundheitliche Probleme hatte sie scheinbar auch nie.
Da auch dort sehr auf die Beine geachtet wurde konnte sie mir
berichten das sie bei ihnen Mauke-frei war.
Alles in allem ein absolut unproblematisches, gesundes, fleißiges Tier.
Sie verkauften sie damals weil sie eben keine Fohlen mehr
brachte, denn ein Züchter kann sich keine Stute leisten die
nicht wenigstens ab und zu ihren Dienst leistet.
Zu Blumes Leidwesen jedoch trafen sie die falsche Entscheidung.
Doch das konnten sie damals ja unmöglich wissen.

Das Bild nimmt also stetig klarere Formen an.
Und es erschreckt mich immer mehr!
Mein Mädchen war kein halbes Jahr hier in Münzenberg als ich sie
kennen lernte und näheren Kontakt mit ihr bekam.
Was war in dieser kurzen Zeit bloß geschehen???
Wie schafft man es in nicht einmal 6 Monaten aus einem gesunden,
arbeitswilligen und umgänglichen Pferd ein seelisches, körperliches
und gesundheitliches Wrack zu machen?
Als ich sie kennen lernte war sie mittlerweile kaum noch fahrbar.
Sie sprang ins Geschirr, trabte unkontrolliert an, lehnte sich gegen
Kutsche und Fahrer auf.
Dabei war es völlig egal ob sie ein- oder zweispännig gefahren wurde.
Selbst das Fahren vom Boden aus war keine Option mehr.
Auch im alltäglichen Umgang war sie büffelig.
Nicht gefährlich oder bösartig, dennoch alles andere als einfach.
Sie ignorierte den Menschen schlichtweg.
Was ihr Gesundheit anbetrifft so denke ich dabei seit jeher zuerst an ihre
Beine, denn diese waren damals in einem erbärmlichen Zustand.
Die Hinterbeine an den Innenseiten teilweise durch das scharren der
Hufe/Eisen großflächig offen oder voller Grind.
Der Rest wund gescheuert an diversen Kanten im Stall oder wo sie sonst
Gelegenheit dazu hatte.
Die Vorderbeine gänzlich zerbissen.
Der Fesselbehang hinten eigentlich nicht existent, vorne nur bedingt.
Unter dem Behang - ein Schlachtfeld aus Narben, verheilenden oder
frischen Wunden.
Und das Ganze sah nicht aus als wolle es ein Ende nehmen.

Je mehr ich über sie und ihre Vergangenheit heraus finde, umso mehr
merke ich das ich von Anfang an belogen und betrogen wurde.
Vielleicht war das nicht mal wirklich böse gemeint?!
Ich habe in seltenen Augenblicken fast den Eindruck das sie sich selbst
so oft belogen haben das sie die Wahrheit gar nicht mehr kannten oder
sahen.

Mir wurde immer weiß gemacht sie könne nichts, sein quasi "dumm" in
den Stall gekommen. Sie wären praktisch übers Ohr gehauen worden und
man hätte ihnen nur erzählt das sie gefahren und geritten worden wäre
es aber nie so gewesen sei.
Das sie schon seit jeher krank gewesen sei und man gegen diese Krankheit
absolut nichts tun könnte.
Das sie gefährlich sei und wirklich nur in absolut erfahrene Hände gehöre
oder am Besten gleich zum Schlachter!

Doch die Wahrheit kommt ganz langsam Stück für Stück ans Licht und
sie ist mehr als traurig und gänzlich anders.

Kann man es ihr verdenken das sie so wurde?
Sie hatte scheinbar bislang nur Schönes erleben dürfen.
Wenn ich die Bilder so sehe und die Geschichten höre war sie immer ein
festes Mitglied der Familie. Hatte viel Kontakt zu Menschen und auch
besonders Kindern.
Es wurde mit ihr gearbeitet, sie wurde gebraucht, durfte aber auch einfach
mal nur Pferd sein und Spaß haben.
Hatte Kontakt zu anderen Pferden und immer viel Platz zum Laufen,
wenn ihr denn mal danach war.

Dann änderte sich plötzlich alles!

Sie kam hierher und stand fortan in einer Box.
Keine Weide mehr.
Kein frisches Gras.
Kein Platz zum laufen, wälzen, toben.
Kein freier Himmel mehr über sich.
Kein direkter Kontakt mehr zu anderen Pferden.
Sie bekam 2x täglich riesige Rationen Futter, hatte aber eigentlich keinen
Bedarf dafür, denn gearbeitet wurde so gut wie nie.
Sie hatte keinen Kontakt mehr mit Menschen und wurde sogar von ihnen
fern gehalten, denn sie war ja brandgefährlich!
Wurde bei jedem schlecht gemacht und bekam einen Ruf angedichtet
dem sie nie auch nur annähernd gerecht hätte werden können.
Nicht zuletzt durch das viele Futter, die eigentlich nicht existente Arbeit,
den definitiv nicht existenten Auslauf und sozialen Kontakt, sowie die
extreme Haltungsumstellung wurde sie zuletzt noch krank was sich
äußerlich in ihren Beinen manifestierte und innerlich...ja innerlich
schottete sie sich vor Allem und Jedem ab.
Sie zog sich zurück.

In diesem Zustand lernte ich sie 2005/2006 kennen.
Ohne großes Vorwissen über Pferde und ganz besonders über Kaltblüter.
Ich sah sie und es war im Grunde genommen sofort klar.
Jedes andere Pferd hatte damals jemanden der sich um es sorgte, es liebte.
Nur sie allein war einzig Mittel zum Zweck und eigentlich ja ein
Klotz am Bein und ungeliebt.
Ich wollte nie etwas von ihr außer ihre Gegenwart und was sie von sich aus
bereit war zu geben.
Es dauerte lange 3 Jahre bis ich sie davon überzeugen konnte das es sich
vielleicht lohnen könnte.
3 Jahre um auf zu arbeiten was andere in nicht mal 6 Monaten völlig
zerstört hatten.
Im Grunde arbeiten wir an vielen Dingen noch heute und sicherlich wird
sie nie wieder so sein wie früher.

Ich frage mich ständig wie man so etwas einem Pferd antun kann und
sich darüber nicht mal im Klaren ist.
Schlimmer noch - nach wie vor denkt man hätte viel Ahnung von diesen
Tieren, weiß wie man damit umgeht, sie hält und mit diesem Wissen auch
noch hausieren geht, ja sogar angibt wie toll man alles mache!

DAS MACHT MICH EINFACH NUR SPRACHLOS!!!

Ich kann nur inständig hoffen das sich alles auf der Welt irgendwann
einmal rächt und mit ein ganz klein wenig Glück wir es vielleicht
sogar noch erleben wie sich das Rächt was Blume in dieser kurzen
Zeit angetan wurde!
Sie hätte es wirklich verdient!