15. November 2009

Lösung?

Heute Morgen war erst mal Tierarzt angesagt um dort ein wenig
Lotagen-Lösung zum Verätzen und somit besseren Heilen
der neuen Wunde zu holen.
Da mein Doc sehr flexibel ist, reicht es zum Glück aus,
wenn ich ihm Bilder der Wunde mitbringe.
So ist er nicht gezwungen zu uns zu eiern und ich hab mir wiederum
Anfahrtskosten gespart!

Zuerst einmal enstand einige Verwirrung ob der seltsamen "Struktur" des Beins.
Nachdem ich ihm aber erklärt hatte, dass diese Beulen schon immer da waren
und sogar durch die einjährige Haltung im Offenstall besser geworden waren,
sah man wie sich die Räder drehten.
Schnell ein Blick ins große Buch der vielen Veterinärmedizinischen Fachausdrücke
und es kam der Vorschlag:

"Habronematose"

Zu meinem Leidwesen lässt sich das ganze relativ schlecht googlen...
doch hier mal die kürzeste Fassung die das worldwideweb auf die schnelle hergab:

"Eine sehr hartnäckige Erkrankung der Haut ist die Habronematose.
Diese Wurmlarven werden über Fliegen auf kleine Wunden übertragen,
wo sie die Wundheilung durch Irritation hemmen.
Die Heilung dieser Sommerwunden ist nur möglich,
wenn durch die systemische Gabe eines Antiparasitikums die Larven
abgetötet werden.
Die Sommerwunden tragen ihren Namen aus dem Grunde,
weil nur im Sommer die Larven über bestimmte Fliegenarten übertragen werden.
(Quelle: http://www.pferde-tierarzt.de/Interessantes/Hauterkrankungen/hauterkrankungen.html )



Laut Erklärung des Fachbuches scheinbar die Lösung.
Nun hab ich mitlerweile versucht Bilder der Krankheit zu googlen,
was ebenfalls nur mäßig gelang.
Zumindest die neuen Wunden sind wohl ganz offensichtlich
auf eben jene Krankheit zurück zu führen.

Nun verfällt man natürlich ins Grübeln und vermutet, dass vielleicht auch
die anderen "Geschwulste" auf einen früheren Befall schließen lassen.
Dieser blieb unerkannt, da sich erfahrungsgemäß die wenigsten Kaltblutbesitzer
WIRKLICH darum scheren was unter dem Fesselbehang ihres Pferdes passiert,
und wurde daher nie behandelt.
Die Wunden wurden nicht versorgt und verheilten nur sehr langsam
und in eben jenen "Beulen" die nun zu sehen sind,
wenn das schöne "Langhaar" entfernt wird.

Ich für meinen Teil habe jetzt die Konsequenz daraus gezogen,
dass wir so schnell wie möglich umziehen werden!

Meine Vermutung ist einfach, dass die Sache in erster Linie
darauf zurück zu führen ist, dass die drei anderen Pferde im jetzigen Stall
weder entwurm noch geimpft sind!
Zwar wird die Koppelkollegin seit unserer Anwesenheit von uns mitentwurmt...
aber die beiden anderen Kaltblüter haben seit mindestens einem Jahr
keinen Arzt mehr gesehen.
Einer davon höchstwahrscheinlich noch nie!

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