10. Februar 2010

Mal ein paar allgemeine Daten

Da es im Moment, aus gegebenem Anlass nichts neues gibt,
dachte ich mir diejenigen zu erfreuen, die einmal etwas genauer
wissen wollen wieso wir denn eigentlich aus diesem "Top-Stall"
raus sind und wieso ich es nicht einsehe in Sachen
"angeblich offener Stallmiete" klein bei zu geben.

Hier die Abmachung von Anfang letzten Jahres:
- Mietbetrag: 150€
- Gemistet und Gefüttert (Kraftfutter) wird selber
- Koppeln dürfen genutzt werden
- Pferde werden jeden Tag rausgebracht und reingeholt
- Wenn Heu oder Stroh benötigt wird bitte anfragen
   und es wird runter geworfen.

Und nun hier die knallharten Tatsachen:
- Musste alle Pferde, zu Anfang 2 später 4 und zum Schluss wieder
  nur noch die Stuten, meistens selber rausbringen und wieder holen.
  Die Koppeln waren teilweise fast zehn Minuten Fußmarsch weg.
  Das alles Morgens vor der Arbeit!
- Im Sommer früh Morgens aufgestanden damit die Tiere nicht
   in der Mittagshitze (ohne Unterstand!) brüten!
- Wasser für die Pferde selber auf die Koppeln gebracht...
   für ALLE Pferde, bzw. nur die Stuten.
   Zum Schluss standen sie ja nach Geschlecht getrennt...
   das bedeutete auch, dass die Wallache mitunter 8 bis 10
   Stunden in brütender Hitze standen OHNE ein Tropfen Wasser!
- Koppeln ALLEIN auf- und abgebaut.
   Teilweise mit privatem Zaunmaterial!
   Und dann wurde noch gemeckert!
   "So macht man das net! Das is falsch! Die brechen aus!"
   Stimmt!
   Ist einer der Wallache!
   Aber NICHT durch einen MEINER Zäune!
- Heu und Stroh war in den seltensten Fällen vorhanden,
   musste also hoch auf den Heuboden.
   Trotz Höhenangst und Spinnenphobie,
   auf die vorher hingewiesen wurde!
- Auch Stroh musste ich oft genug selber füttern, da nur zwei oder drei
   Scheiben gefüttert wurden.
   Zumdem war die Qualität BESCHISSEN!
   Uralt, zig-mal nass geworden und vergammelt!
- Holte im Sommer die Stuten zwischendurch rein um sie abzuduschen
   und ihnen Kühlung zu verschaffen.
- Blume wurde kurz nach dem Umzug zum ersten Mal krank und bekam
  am gesamten Mähnenkamm und an den Nüstern einen extremen,
  seltsamen Ausschlag der mit Haarausfall einherging.
  Wir bekamen zwar die Sache am Mähnenkamm in den Griff,
  der Ausschlag an den Nüstern kam aber immer wieder!
  NACH dem Unzug ist auch dieser nicht mehr aufgetaucht!
- Koppeln ALLEIN gesäubert.
   Abäppeln ist wichtig!
   Aber da wurd ich nur belächelt!
   Was ich davon hatte hab ich ja dann gesehen!
- Im Sommer half ich mit das Heu in die Scheune zu laden.
   Ebenfalls ging ich mit aufs Feld um dort mit den Stroh zu helfen.
   DREI Wagen wurden von mir und einer weiteren Person gestapelt
   und auch beim Abladen half ich mit.
   Die ganze Sache dauerte mehrere Stunden!
   Ein Dankeschön oder eine Mietermäßigung folgten nicht!
- Trotz Bitte nutzte der andere Einsteller ALLE Koppeln ebenfalls für
   SEINE Pferde, welche weder geimpft noch entwurmt wurden.
   Abgeäppelt hat die Sau auch net!
   Die von ihm genutzten Koppeln sehen aus wie ein breit getretener
   Misthaufen!
- Es existiert KEINE Unterstellmöglichkeit für das Pferd im Stall,
   wo man es pflegen könnte wenn es mal regnet.
   Ganz abgesehen von Terminen wie Tierarzt oder Schmied.
   Die stehen auch ganz gerne trocken!
- Die Mistkaute konnte Mitte des Jahres von mir nicht mehr angefahren
   werden da zu hoch gestapelt worden war.
- Tränke ist zwar installiert, wurde jedoch auf mehrfaches Bitten hin
   NICHT eingestellt. Läuft für mein Pferd zu langsam.
   Daher wurde das Pferd mittels Wasserbottich getränkt.
   Dieser wurde IMMER von mir befüllt!
- Anfang Dezember frohr die Wasserleitung ein.
   Ich sollte Wasser aus der Waschküche zapfen, wurde jedoch darauf
   hingewiesen, dass einer der Hunde beißen könnte und daher vorher
   weggesperrt werden muss.
   Ich nahm das Wasser daraufhin in Kanistern von zu Hause mit.
   Für Stall wie auch für Koppel!
- Stute des Besitzers wurde Anfang Dezember krank
   wässriger Durchfall.
   Es wurde von MIR darauf hingewiesen und die beiden Tiere
   nicht mehr zusammen auf die Koppel gestellt.
   Unternommen wurde nichts.
   Statt dessen wurde sie dann eben mit den Wallachen zusammen
   raus gestellt...KLASSE!
   Durchfall - Würmer - Bazillen!
- Konnte die Koppeln nicht mehr nutzen und stellte daher mein Pferd
   ALLEIN auf unser Stück.
- Ich übernahm die Entwurmung der Stute des Vermieters.
  Das Geld verrechnete ich mit der Stallmiete.
  Zum Glück!
- Die Miete selbst übergab ich, so möglich, jeden 1. im Monat an
   die Mutter meines Vermieters.
   Der Grund: Es sollte nirgends auftauchen, da er sonst mehr Unterhalt
   an seine geschiedene Frau hätte zahlen müssen.
   Diese Nebeneinkünfte beliefen sich im Laufe des Jahres auf
   schätzungsweise 450€ im Monat.
   Es kam ja noch ein weiterer Einsteller mit den oben schon erwähnten
   2 Wallachen hinzu. Doch ich weiß aus verschiedenen Quellen,
   dass DIESER wohl NIE auch nur einen Cent gezahlt hat!
   Dafür aber den Hof mit seinem Dreck zumüllte, seine Kutschen überall
   stehen ließ, das Geschirr überall rumlag!
- Ende November wurde meine Stute krank und bekam mehrere eitrige
   und blutende Wunden am rechten Hinterbein.
   Diese sind ganz offensichtlich ein direktes Resultat der verheerenden
   Hygienischen Zustände in diesem Stall, da sie eine Woche nach
   unserem Umzug komplett verschwanden.
   Diese Wunden beschränkten sich auf eine riesige Beule am
   Sprunggelenk, welche sie wohl durch einen Tritt der Stute des
   Vermieters davon getragen hatte (incl. Einschuss/Phlegmone).
   Eben jene Beule ist, zusammen mit einer leichten Schwellung des
   gesamten Sprunggelenks, bis heute nicht zurück gegangen.
- Im Verlauf des Jahres wurde der Vermieter von mir schriftlich
   auf mehrere Mißstände hingewiesen.
   OHNE große Reaktion.
- Es ist kein Raum vorhanden um Sattel und weiteres Zubehör
   ordentlich, sauber, trocken und fern von Ungeziefer zu lagern.
- Ich hatte im Sommer erfahren, dass sie im Herbst/Winter ein
   Schwein im eigenen Hof zu schlachten gedenken.
   Trotz mehrfacher Hinweise und nachdrücklicher Bitten wurde mir
   NICHT gesagt WANN dies stattfindet.
   Durch einen "dummen Zufall" erfuhr ich es zwei Tage vorher.
   Zum Glück! So war es mir möglich meine Stute vom Ort des
   Geschehens fern zu halten.
   Trotz allem war sie extrem nervös als sie Abends in den Stall sollte,
   neben dem das Schwein am Mittag zuvor noch hing
   und ausgenommen wurde.
   Der Geruch des Blutes hat sie extrem verstört.
- Als ich darauf hinwies, dass die Knallerei an Silvester das Pferd
   extrem verstört und ängstigt wurde nur abgewunken und gemeint
   man würde dann eben einfach die Türen am Stall komplett
   schliessen. (Die Türen bestehen aus zwei Klappen.)
   Geknallt wird EXAKT vor dem Hoftor des Stalls.
   Mit einer der Hauptorte für die Silvesterknallerei!

Nun urteilt einfach selber ob ihr bei diesen Bedingungen
noch geblieben wärt!
Mein Pferd war, seit ich sie kenne,
NIE so viel krank wie in diesem Jahr!

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