14. April 2012

Neue Einblicke...die Familie kommt immer mehr zusammen

Mittlerweile muss ich mir schon fast einen Ordner anlegen damit
ich noch nachvollziehen kann wen ich alles schon angeschrieben habe,
was ich gefragt habe und ob und was ich als Antwort bekam.
Es wird ganz langsam etwas unübersichtlich!

Hier jedoch erstmal die neueste und interessanteste Mail von einem
Herrn Reinhold Zils:


"Hallo Frau Maurer,


vielen Dank für die Informationen zu Ihrer Stute. 
Mit diesen Angaben kann ich Ihnen zumindest einiges über
die Vorfahren Ihrer Stute berichten.
Aber vorab, noch mal zu der Suche nach den Nachkommen
Ihrer Stute. Ich würde erst einmal bei Herrn Hüls ansetzen.
Die Familie Hüls betreibt heute noch Kaltblutzucht.
Im letzten Jahr hatte Heiner Hüls eine  3 jährige bei der
westfälischen Elitestutenschau in Münster. 
Vielleicht weis Herr Hüls ja noch an wen er die Pferde
verkauft hat . 


Nun zu Ihrer Stute:
Da besitzen Sie eine echte züchterische Rarität.
Der Vater Baron wurde seinerzeit von Gerhard Lewe aus
Herzebrock-Clarholz, in Belgien gekauft zur Blutauffrischung.
Herr Lewe ist einer der ganz wenigen Züchter die es
ermöglicht haben, dass die Rasse Rheinisch Deutsches Kaltblut
überleben konnte. Er hat in den siebziger und achtziger
Jahren viele gute Pferde gezüchtet. Auf Grundlage seiner
belgisch geprägten Pferde aus den fünfziger und sechziger
Jahren, die er dann mit Hilfe der Schwedenardenner Hengste,
die in Warendorf im Landgestüt standen, die Grundlage für den
modernen Rheinisch -deutschen Kaltblüter, wie wir Ihn heute
haben, geschaffen.
Auch im Zusammenhang mit Hubertus spielen die Schwedenardenner
eine wichtige Rolle, dazu später mehr.
Zurück zu Baron: Der Einsatz von Baron hatte nicht den Erfolg,
den sich Herr Lewe vielleicht gewünscht hat. Viele Züchter
sahen in ihm einen Rückfall in die 50 er Jahre. 
Er war zu klobig, hatte riesen Füße, viel Behang und war kupiert. 
Dennoch hat er gute bis sehr gute Nachzucht hinterlassen.
Ihre Stute ist das beste Beispiel. Ich könnte mir vorstellen,
dass Ihre Stute prämiert ist.
Der Muttervater Ihrer Stute "Haribo" hat Torol zu Großvater,
auch ein Schwedenardenner.Bei der Großmutter Tina, könnte sich
möglicherweise eine Überraschung abzeichnen, ist die dort
genannte Tina  etwa die  Mutter von Herzensbrecher?
Wenn der Vater Tory II heißt  und die Mutter Jutta dann ist sie es . 


Zu Hubertus:
Geboren 1989, Fuchs, ca.1,63 Stockmaß,
Züchter: Gerhard Dennull, Burscheid
Warendorfer Landbeschäler 1992-1999.
Gekörte Söhne: 
Hoppeditz LDB Jahrgang 1993, 
Herold 1993,
Harri 1994 Vollbruder zu Hoppeditz, 
Horst LDB 1994. ca 5. Staatsprämien Töchter 
ua. Hanja, Mutter von Emsländer. 
Hubertus hatte das typische Herzensbrecher Gesicht, 
ausgeprägter Schopf. Hubertus hatte sowohl auf der Vater als
auch auf der Mutterseite  Schwedenardenner Blut, er stand auch
deutlich im Typ der Schwedenardenner. 
Die Mutter des Vaters  Herzensbrecher, Tina war eine
Tory II Tochter, wie oben beschrieben.
Die Mutter Toskana, war eine Tory I Tochter, und die Großmutter
Esta war eine Esparch Tochter, Esprach war ein Evoind Sohn, 
Evoind war auch ein Schwedenardenner.  


Nun müssen Sie noch wissen was es mit den Schwedenardennern 
auf sich hat.  Als in der Mitte der fünfziger Jahre abzusehen 
war,dass die Kaltblutzucht den Bach hinunter geht, sah sich 
der damalige  Warendorfer Landstallmeister Konrad Bresges 
veranlasst etwas zu tun um das überleben der Kaltblutzucht 
zu sichern. Die Idee war eine Pferd zu schaffen 
das 700-800 kg wiegen sollte und ca 1,60 m Stockmaß haben 
sollte für kleine landwirtschaftliche Betriebe oder für 
Pflegearbeiten in größeren Betrieben. 
Der "Veredeler" musste aber auch auf belgischer Grundlage 
gezüchtet sein. So viel die Wahl
 auf die Schwedenardenner. Im Zeitraum von 1955 bis 1958 
wurden ca 10 Hengste in Schweden 
gekauft , die alle auf Schönheit im Seitenbild und Größe, 
selektiert waren. Die bekanntesten waren Torol und Evoind, 
die jeweils eine Linie gründen konnten. 
Die Evoind Linie ist ausgestorben. Die Torol Linie hat noch 
einen Vertreter( Torsten ) 
Der Ankauf der Schwedenardenner war seinerzeit sehr umstritten 
und schlug hohe Wellen. 
Dennoch wurden die Schwedenardenner gut von den Züchtern 
angenommen. Torol hat erst 1973 das Landgestüt verlassen.


Freundliche Grüße 


Reinhold Zils 



Leider hatte ich mich selber bei den Angaben zur Großmutter vertan
und es handelt sich hier um Tanja und nicht um Tina...blöder Fehler!

Dennoch unglaublich viele interessante Infos!

Ich hoffe auf mehr!!!

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